Zum Tag des offenen Denkmals öffnen der Landkreis Oder-Spree und die Stadt Beeskow das Einzeldenkmal Brandstraße 38 in Beeskow

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Bild zur Meldung: Logo der Günter-de-Bruyn-Stiftung

Rund 5.500 Denkmäler öffnen bei Deutschlands größtem Kulturereignis, dem Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 ihre Türen und Tore. Auch der Landkreis Oder-Spree ist gemeinsam mit der Stadt Beeskow dabei und lässt Besucherinnen und Besucher einen ganz besonderen Ort entdecken: Das Einzeldenkmal Brandstraße 38 in Beeskow.

 

Begleitprogramm 

11.00 Uhr Eröffnung Landrat Frank Steffen 

11.10 Uhr Bürgermeister Robert Czaplinski 

11.20 Uhr Architekt Michael Albrecht zur geplanten Nutzung 

11.35 Uhr ehemalige Bewohnerin des Hauses erzählt von früher 

12.00 Uhr Rundgang mit Architekt Michael Albrecht 

13.00 Uhr Lesung mit Wolfgang de Bruyn

 

11 bis 14 Uhr: Vorstellung der Modelle des Dichtergartens durch Kunstlehrerin Uta Ziller und Kinderecke mit Lehm, Wasser und Stroh

 

Bis 2005 konnte jeder bei Michael Breiert und Ulrich Schwarz in der Brandstraße 38 Werkzeug kaufen. Zu diesem Zeitpunkt war das zweigeschossige Fachwerkgebäude selbst schon ein Sanierungsfall. Ein Unternehmer kaufte das alte Haus, stellte einen Abbruchantrag und ließ ein neues Haus planen. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum fand das spätmittelalterliche Tonnengewölbe der Teilunterkellerung, das frühbarocke Kehlbalkendach mit liegenden Stuhl sowie die annähernd bauzeitlich unveränderten Grundrisse schützenswert, deshalb wurde der eingereichte Abbruchantrag von der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Oder-Spree abgelehnt und als Einzeldenkmal unter Schutz gestellt. 
 

Die Sanierungskosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro übernehmen zu 80 Prozent das Land Brandenburg und der Bund. Die Stadt Beeskow beteiligt sich mit den restlichen Mitteln.

 

Auch eine Nutzung des Hauses steht bereits fest: Die Günter-de-BruynStiftung wird einziehen und Beeskow damit zu einem neuen literarischem Zentrum in Brandenburg machen. Nach der Sanierung Ende 2024 steht das Einzeldenkmal Brandstraße 38 der Stiftung und dem de-Bruyn-Freundeskreis als Anlaufpunkt und Ort der Begegnung zur Verfügung – ob im Innenhof, dem Märkischen Dichtergarten oder im Salon im Erdgeschoss. Archiv und Forschungsbibliothek von Günter de Bruyn bieten vielfältige Recherchemöglichkeiten für die wissenschaftliche Arbeit zu Leben und Werk des Autors wie für bildungspolitische Vorhaben. Eine Gästewohnung im Obergeschoss mit Blick auf die Kirche St. Marien wird für längere Aufenthalte ausgebaut. Günter de Bruyn war ein, in Berlin geborener Schriftsteller, der von 1926 bis 2020 lebte, darunter viele Jahre im Görsdorfer Ortsteil Blabber. Er bereicherte in sechs Jahrzehnten die deutsch-deutsche Literaturlandschaft mit Romanen, Erzählungen, Essays und autobiografischen Büchern. 
 

(C) Pressestelle des Landkreis Oder-Spree