Zweckverbandsversammlung des Niederlausitzer Studieninstituts wählt neuen Vorsitzenden - Landrat Sven Herzberger tritt die Nachfolge seines Amtsvorgängers Landrat a. D. Stephan Loge an
Beeskow. Am Mittwoch (6.) wählte die Zweckverbandsversammlung des Niederlausitzer Studieninstituts für kommunale Verwaltung (NLSI) Landrat Sven Herzberger (Landkreis Dahme-Spreewald) zum neuen Vorsitzenden. Herzberger dankte den Mitgliedern im Anschluss an seine Wahl für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in der Verbandsversammlung des kommunalen Bildungsträgers“, sagte Herzberger.
Das Niederlausitzer Studieninstitut wurde bereits kurz nach der Wende im Jahre 1991 in Form eines kommunalen Zweckverbandes von den kreisfreien Städten und Landkreisen im Süden Brandenburgs gegründet. Es ist zuständig für die Aus- und Fortbildung von Verwaltungsbediensteten.
Die Themen Bildung und Verwaltung sind dem in Berlin-Pankow geborenen Juristen bestens vertraut. Nachdem Herzberger von 1975 bis 1985 die Polytechnische Oberschule besucht hatte, absolvierte er in Berlin ein Fachschulstudium, welches er mit der Lehrbefähigung für die unteren Klassen und dem Wahlfach Musikerziehung abschloss. Nach der Wende studierte er an der Universität Potsdam Rechtswissenschaften und arbeitete nach seinem ersten juristischen Staatsexamen zunächst im Karstadt-QuelleKonzern und bei Neckermann in Leitungsfunktionen. Im Anschluss an den erfolgreichen Abschluss seines zweiten juristischen Staatsexamens war er zunächst als Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht, Arbeitsrecht und Urheberrecht selbständig tätig. Im Jahre 2018 trat er schließlich das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Zeuthen an, welches er bis zu seinem Amtsantritt als Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald bekleidete.
Herzberger tritt die Nachfolge von Landrat a.D. Stephan Loge an, der das Amt des Vorsitzenden der Verbandsversammlung des NLSI 16 Jahre lang inne hatte. Der in Görlitz geborene Ingenieur für Transportbetriebstechnologie hatte schon direkt nach der Wende den Weg in die Kommunalverwaltung eingeschlagen. Zunächst war er Beigeordneter und Dezernent für Kommunale Betriebe/Öffentliche Einrichtungen der kreisfreien Stadt Görlitz. Ab 1995 leitete er als II. Bürgermeister das Dezernat für Bauwesen, Wirtschaftsförderung und Jugend in der Großen Kreisstadt Freital. In den Jahren ab 2002 war er 1. Beigeordneter im Landkreis Dahme-Spreewald und verantwortete das Dezernat für Planung, Bauwesen und Umwelt bis er schließlich 2008 das Amt des Landrates des Landkreises Dahme-Spreewald antrat, welches er bis Eintritt in den Ruhestand Ende Februar 2024 bekleidete.
Wichtige Meilensteine in der Geschichte des Niederlausitzer Studieninstituts, die in Loges Amtszeit als Vorsitzender der Verbandsversammlung fallen, sind beispielsweise der Umbau und der Bezug des Schulungsgebäudes in Lübben (Spreewald) im Jahre 2010, die erstmalige Ausstattung der Unterrichtsräume mit interaktiven Tafeln sowie der Start neuer Ausbildungsberufe und Fortbildungen, zu denen die Kaufleute für Büromanagement, eine spezielle Weiterbildung für ehemalige Soldaten zu Verwaltungsfachkräften oder aber der so genannte Akademikerlehrgang zählen. Loge konnte zudem zwei Gründungsjubiläen des Niederlausitzer Studieninstituts mitfeiern.
(C) Pressestelle NLSI